Krieg ist....

 

Ich erinnere mich an die Geschichte der Frau, für die „Krieg“ etwas positives war. Sie selbst erzählte, dass sie krank wurde und so fürsorglich von den Krankenschwestern behandelt wurde, dass sie keine Ambitionen hatte, gesund zu werden. Der Krieg brach aus, sie war die einzige, die nicht „für etwas anderes gebraucht“ werden konnte und so stellte man ihr das Telefon ans Bett. Sie nahm Anrufe entgegen, von Angehörigen Vermisster, von Stellen, die die Namen Gefallener bekannt gaben, etc. Irgendwann war ihr das liegend zu anstrengend und sie setzte sich auf. Später wartete sie nicht mehr, bis jemand in ihr Zimmer kam, sondern ging im Krankenhaus zu den Leuten, die die Informationen brauchten. Plötzlich stellte sie fest, dass sie sich nicht mehr krank fühlte, und dass es viele Menschen gab, die Hilfe viel dringender benötigten als sie selbst. Für sie war also der Krieg in dieser Hinsicht etwas positives.

 

So hat jedes Ding seine 2 Seiten...“alles ist Gift (gut) und nichts, die Menge macht's.